So!! Damit es mal nicht nur steife Kritiken und Auswertungen gibt (-Auswertung - Hallo! Auch bei hartem Metall handelt es sich immer noch um Kunst! Und die kennt ja bekanntlich keine Grenzen und ist eine sehr individuelle, mannigfaltige, dehnbare … Sache!) will ich nun mal eine ganz persönliche Berichterstattung zum diesjährigen With - Full - Force abgeben. Allem voran, geschätzte Leser, muss ich mal kurz erwähnen, dass ich zu einer solchen Festivalveranstaltung zumindest in so großem Rahmen eine halbe Ewigkeit nicht mit meiner Anwesenheit glänzte, sondern eher den Festivitäten der noch dunkleren Gestalten beiwohnte. Dementsprechend heißhungrig auf die ach so lauten Hand – Made - Klänge kam ich im „Camp“ an und erfreute mich zunächst einer ausgesprochen schneller Einlassung (Termingerecht auf den Zeltplatz). Ich bemerkte bereits hier, dass die bekannterweise äußerst pflegelhafte (wie z.B. erst Wave – Gotik – Treffen) Security sich diesmal an Freundlichkeit, Ausgelassenheit und Dauergrinsung bald selbst übertrafen. Aber nach dieser lobenswerten Erwähnung konnten leider auch die nicht weiterhelfen bei der Suche nach Damen – Toiletten + Duschen. Und das im VIP – Bereich! Kurz vor dem Blasenzerriss entschloss ich mich kühn, dass Männerklo zu benutzen. Und siehe da: Es handelte sich um Unisex  – WC und Duschraum! Naja. Da wo die Bedeutung des Wortes Mann eine völlig andere annimmt, als auf anderen Konzerten – ursprünglicher, wilder, ausartender, animalischer… kurz alles was Frauen in Wirklichkeit lieben - Da kann Frau so was schon einmal in Kauf nehmen J

Immerhin erging es mir damit offensichtlich erheblich besser als den Geschlechtsgenossinnen auf den offiziellen „Kampfgelände“.

Vermutlich unterliegt die gesamte Organisation und Planung einem Männergremium, welche die Anwesenheit für die holde Weiblichkeit unzumutbar machen wollte? Egal! In diesem Jahrhundert und noch dazu im Ostraum der Republik lassen wir uns von nix mehr abhalten!

Zudem die Versorgung mit allerlei leckerem Lebensmittelwerk und vor allem mit köstlichen alkoholischen Getränken in ausreichendem Maße gewährleistet war. Und was Man(n + Frau) nicht käuflich erwerben musste: Stimmung! Party! Alarm! kurz: genau so, wie es reinhauen muss!

Kompliment an Veranstalter und Veranstaltungsbesucher! Die Bandvielfalt ließ doch ein ziemlich gemischt – musikalisch eingestelltes Publikum zu und das kam für sein gutes Geld hier auch gut auf seine Kosten! Wer die Kost verächtete hatte wahrscheinlich die Getränke zuwenig verächtet! Nagut. Ich gebs zu! Hätte mir auch gerne 4.35 Uhr in der Knüppelnacht noch Eisregen angeschaut und musste es aufgrund diverser Koordinationsschwierigkeiten lassen…

Bin aber überzeugt, dass ich damit nicht in der Minderzahl war!

Hmmm. Auch wenn ich eigentlich keine Bandwertung abgeben wollte – Dann muss ich zumindest das einzigartige, sensationelle, leider viel zu selten erlebbare „ Bauchkribbelgefühl“ mit einem Bandnamen erklären: Type O Negative!! Im altem Glanze erstrahlte Peter – wie der Herr der Finster – Metalworld persönlich (leichte Gewichtszunahme erkennbar – aber bei der Stimme völlig egal!) und legte erwartungsgemäß eine musikalische, stimmliche – instrumentale Hochglanzleistung auf das Bühnchen. Seufz.

Aber zurück zur Ablaufmäßigen Festivalgestaltung – die sämtliche außer – Sanitärmäßigen Begebenheiten stimmte alles – für alle Feierer, Esser und Trinker – ja auch für alle Käufer und Sammler von T-Shirts, Schmuck aller Arten und für alle Körperteile, Sticker (wieder IN!) CDs, Bücherwerk, Dekorationsmaterial… und alles sogar übersichtlich verteilt und zu vertretbaren Preisen.

FAZIT: Es hat sich nicht viel verändert bei diesem sympathischen Völkchen (auch viel dunkelbunt – angehaucht - Publikum!), richtig ernsthafte gewalttätige Ausschreitungen gab’s wohl auch nicht und ich war spätestens Sonntag nach Slayer auch gut gesättigt von den musikalischen Darbietungen – angenehm gesättigt mein ich! Ich diesem Sinne, lieber Leser/in: Alles bleibt gut – nichts wird besser! Aber solang ICH nicht sagen kann, dass dieses Szenchen schlechter geworden ist, könnt Ihr davon ausgehen, dass es Richtig gut war!

Die Zicke